18.10.2019 / Veranstaltung

Mark Dürkop gewinnt den tecnet|accent BOKU Innovation Award 2019

Innovation Award an junge Forscher der BOKU vergeben

 
 

Auch heuer wurde wieder der begehrte tecnet-accent Innovation Award an der Universität für Bodenkultur Wien am Technopolstandort Tulln vergeben. Der von tecnet equity und accent Gründerservice gestiftete Award prämiert wirtschaftsnahe Forschungsarbeiten von angehenden Wissenschafterinnen und Wissenschaftern der BOKU.

Im Mittelpunkt des Innovation Awards steht die Frage nach einer möglichen kommerziellen Verwertbarkeit von wissenschaftlichen Erkenntnissen und Erfindungen. Die Jury hat deshalb nicht nur die eigentliche Forschungsarbeit, sondern vor allem die Überlegungen für eine wirtschaftliche Umsetzungsstrategie der Nachwuchsforscherinnen und -forscher beurteilt. Zentrale Fragestellung ist hierbei, wie ein Forschungsprojekt in ein Produkt oder eine Dienstleistung umgewandelt werden könnte, unter Berücksichtigung der damit verbundenen Aspekte wie Kundennutzen, Marktpotenzial, Zielgruppen, Marketingstrategie oder Patentschutz.

Die Studierenden, Doktoranden und Post-Docs der Universität für Bodenkultur Wien haben dies mit ihrer Arbeit auch in diesem Jahr wieder eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Die besten drei Projekte wurden mit dem Innovation Award der niederösterreichischen Technologiefinanzierungsgesellschaft tecnet equity und des accent Gründerservice prämiert.

Den Sieg holte sich Mark Dürkop vom Institut für Biotechnologie, mit seinem Poster Reducing Time to Market of Biopharmaceuticals- A Machine L earning Solution.
Bei einem biopharmazeutischen Prozess zur Herstellung von Medikamenten müssen viele einzelne Prozessschritte durchgeführt werden. Dies ist bisher sehr zeit-, kosten und ressourcenintensiv. Das BOKU Team um Marc Dürkop hat eine auf künstlicher Intelligenz basierte Software entwickelt, mit der die Entwicklungszeiten von Bioprozessen wesentlich verkürzt und gleichzeitig das Prozessverständnis signifikant verbessert werden kann.

Der 2. Platz ging an Reza Omidvar vom Institut für Biotechnologie in der Pflanzenproduktion mit seinem Poster Development of two products for Fusarium prevention in agriculture using an innovative integrated bio-control approach.
Fusarium ist ein Pilz, der besonders in Mais oder Getreide wächst und weltweit zu hohen Ernteausfällen führt. Ein BOKU Team um Reza Omidvar hat nun zwei neuartige Produkte zur Fusariumprävention entwickelt. Die Produkte können sowohl im konventionellen als auch im ökologischen Landbau eingesetzt werden, und zeichnen sich durch ein geringes Risiko für sowohl für Mensch, Tier als auch für die Umwelt aus.

Den 3. Preis holte sich Elisabeth Lobner vom Institut für Biotechnologie mit ihrem Poster Development of Superfolder CD19 for monitoring of CAR-T-cell patients.
B-Zell Krebs gehört zu den häufigsten bösartigen Neubildungen des lymphatischen Systems. Eine noch relativ junge Behandlungsmethode gegen den Krebs ist die sogenannte CAR-T-Zell-Therapie, bei der Tumorzellen im Körper des Patienten behandelt und damit der Krebs bekämpft werden soll. Das BOKU Team um Elisabeth Lobner hat nun eine spezielle Methode entwickelt, um die Persistenz der CAR-T-Zellen im Patienten zu überwachen. Dieses Verfahren könnte künftig zu einem standartisierten Assay für die Routine Diagnostik weiterentwickelt werden und damit einen weiteren wichtigen Schritt im Kampf gegen den Krebs setzen.

Wir gratulieren der Preisträgerin und Preisträgern.