08.03.2017 / Veranstaltung

Technologie-Start-Up Jeder ist fest in Frauenhänden

Die Jeder GmbH im niederösterreichischen Klosterneuburg setzt mit der neuen Geschäftsführerin Univ. Prof. Dr. Michaela Bayerle auf ein reines Damenteam.

Die Tochter des Erfinders eines revolutionären Gerätes für die Zahnmedizin ist vom AKH Wien direkt ins brodelnde Wasser eines Start-Up gesprungen. Nach mehreren Jahren erfolgreichen Forschens an der MedUni Wien hat die hochdekorierte Ärztin operative Verantwortung für das Medizintechnikunternehmen übernommen. Gemeinsam mit den beiden Mitarbeiterinnen im Vertrieb stellt sie das Team der Jeder GmbH dar.

 
 

„Passend zum Weltfrauentag ist die Jeder GmbH ein leuchtendes Beispiel für erfolgreiche Frauen in der Wirtschaft“, freut sich Wirtschaftslandesrätin Dr.in Petra Bohuslav, „ganz besonders vor dem Hintergrund eines Technologieunternehmens.“

Der Umstieg von der akademischen Forschung in die Ebenen des Vertriebes hat sich für Univ. Prof. Dr. Michaela Bayerle jedenfalls gelohnt: „Als Fachärztin für innere Medizin bin ich natürlich mit Vorgängen im menschlichen Körper gut vertraut. Aber den Adrenalinstoß zu spüren, wenn wieder eine Probeoperation so gut geklappt hat, dass ein Abschluss daraus wird, ist etwas Besonderes. Das kann keine theoretische Abhandlung ersetzen.“
Mit Elan betreut sie das Jeder-Team und Kunden im deutschsprachigen Raum und demonstriert das Gerät. Es dient dem Knochenaufbau im Oberkiefer wenn ein Zahnimplantat gesetzt werden soll und der Knochen dafür zu dünn ist. Die Demonstrationen finden branchenüblich in Praxen oder auf Messen statt. In den Praxen werden die Ärzte bei der ersten Operation begleitet, die wiederum von ihren Patientinnen erfreute Rückmeldungen erhalten. Die Patienten, welche bisher einen herkömmlichen Knochenaufbau (Fachbegriff „Sinuslift“) erlebt haben, können kaum glauben, wie rasch und vor allem wie komplikationslos der Eingriff erfolgen kann. Während nach dem sogenannten „klassischen Sinuslift“ Patientinnen deutliche Spuren davon im Gesicht tragen und Schmerzen haben, ist nach dem Einsatz des Jeder-Systems nichts davon zu sehen und kaum etwas zu spüren.

„Den minimalinvasiven Methoden gehört daher nicht nur in der Orthopädie oder der Thoraxchirurgie die Zukunft.“ ist Doris Agneter, die Geschäftsführerin der finanzierenden tecnet überzeugt.  „Auch in der Zahnmedizin geht nichts über schonende Methoden wie die mit dem Jeder-System. Deshalb setzen wir mit unserem Engagement auf die Jeder GmbH“.

Die neue Geschäftsführerin der Jeder GmbH bereut den Wechsel ins Start Up nicht: „Es macht unglaubliche Freude, täglich in ein Unternehmen zu gehen, von dem man weiß, dass es das Leben von Ärzten und deren Patienten leichter und angenehmer macht. Dafür trägt man gerne die die Verantwortung“.